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17.10.2021:
Das Arbeitszimmer auf der Insel

Für vier Wochen wird dies mein Arbeitsplatz sein. Die letzte rote Rose auf dem Terrassenbeet schaut zum Fenster herein und setzt heute, an diesem grauen regnerischen Tag, einen wärmenden Farbakzent.
Vor mir liegen vier Wochen Schreibmarathon, den habe ich mir verordnet. Allein im Gartenhäuschen auf der Insel. Donnerstag angekommen, total erledigt, weil ich mich nicht traute, auf der Zwölf-Stunden-Bahnfahrt mal zu schlafen. Hätte ja meinen Umstieg verpassen können. Im Gartenhaus angekommen, fiel ich gleich ins Bett statt einkaufen zu gehen. Also hatte ich am Freitagmorgen nur vier Äpfel und einige Teebeutel zum Frühstück.

Großes Fragezeichen war mein Arbeitstisch. Der Esstisch im Gartenhaus sieht zwar schick aus, doch Sofa und Korbsessel sind nur für Sitzriesen geeignet. Ich bin keiner, sitze also so tief, dass ich Essen gleich auf Mundhöhe vom Teller reinschaufeln könnte. Die Terrassenmöbel sind zwar passender, aber das Wetter nicht. Freundin Brigitta hatte den perfekten Tisch für mich. Einfach unter den Arm zu klemmen, im Zimmer die Beine ausklappen, fertig. Wunderbarerweise stabil, kein Wackeln, keine Tischbeine im Weg.
Nun lebe ich à la George Bernard Shaw in der "City". So nannte er sein Schreibhäuschen, das die Länge eines Ruhebettes hatte, geringe Tiefe, dafür auf einer drehbaren Scheibe platziert, damit er stets in der Sonne arbeiten konnte. Bei mir fehlt die Rotationsscheibe, aber sonst scheint mir alles ähnlich. Zwei Meter lang wie das Bett im Zimmer und 2,10 Meter breit, mein "City".