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09.05.2019:
Kein Bach, es ist ein Fluß!

Immer wieder werde ich mit netten Karten beglückt: Welch ein toller Sprung, den der Hase da wagt. Ist unrealistisch? Mag manch einem so vorkommen. Aber ich habe gesehen, wie ein Langlöffel von einer Seite der Godel auf die andere übersetzte. Gut, es war nicht eine Ente unter ihm, sondern eine Entenmama mit einer ganzen Flotte Nachzügler.
Die Godel ist kein reißender Fluß, sondern ein Süßwasserflüsschen, das auf der Insel Föhr durch die Gemeinden Witsum und Utersum fließt. Etwas ganz Besonderes, denn eigentlich gibt's sonst nur Salzwasser ringsherum. Aber es haben sich einige Süßwasserpriele miteinander verbunden. So ist die Godel als Marschenbach entstanden, der in die Nordsee mündet. Bei Ebbe fließt er Richtung Nordsee, bei Sturmflut und Hochwasser dringt das Meerwasser in die Godel ein. Durch die Vermischung von Salz- und Süßwasser zu Brackwasser ist eine Lagunensalzwiese entstanden, auf der aussterbende Vogelarten brüten. Hier sind Begassinen und Zwergseeschwalben anzutreffen. Alpenstrandläufer und Pfuhlschnepfe rasten dort auf ihren langen Flügen.
Als Bach wird die Godel von Wissenschaftlern bezeichnet, aber die Feringer wissen es besser: Für sie ist sie ein Fluß.