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30.03.2014:
Von ewiger Schönheit und zeitloser Eleganz

"144 Jahre sind kein Alter - und wir bleiben das die nächsten zehn Jahre lang", sagte die Kathedrale Ursula Ermisch. Gemeinsam mit Monika Hartmann tritt sie als "Die Kathedralen" auf. Mörderische Kurzkrimis liest sie so, dass Schauer den Rücken hinunterrieseln. Sei es, dass man die Erde durch das frei gekratzte Loch des Holzsarges auf das Gesicht des Gefangenen rieseln spürt, seine Ängste vor dem Ertrinken, als Regen durch die Spalte auf ihn tropft, sei es der lustvolle Mord an einer Zwiebel à la Joachim Ringelnatz. Spannung liegt in der Luft, die Ermischs volle Stimme bis in die hinterste Ecke des vollen Hauses bei "Kleinkunst und Genuss" im Lorcher Café Muckensee trägt.
"Ich bin die Würdigere", sagt sie. "Ich die Flippigere", sekundiert Monika Hartmann, die mit Verve Gitarre spielt und ihren vollen Alt tonreich in Shanties, Moritaten und Küchenliedern erklingen lässt. Die beiden ein Genuss zum Hören, aber auch für die Augen. Kecke schwärze Hütchen, schwarzes Spitzenkleid bei Hartmann, fließender schwarzer Hosenanzug bei Ermisch bringen Seriosität ins Bild. Klunker an Hals, Armen und Fingern glitzern im Licht.
Diese spannende Unterhaltung mit Krimis vom Feinsten und einer musikalischen Reise durch Europa, Afrika und Amerika, auf Deutsch, Jiddisch und Englisch beweist: 144 Jahre sind kein Alter!