19.09.2013:
Alles, was bleibt
Ich erinnere mich, wie ich als Kind immer total beglückt war, wenn sich in einer Jackentasche, im Rucksack - hatte ich eigentlich damals schon so was? - von einem Ausflug noch Spuren fanden. Auch - und vor allem - wenn es schon Wochen später war. Diesmal sind es nur zwei Wochen, dass die Sand-Sonne-Meer-Ferien zu Ende sind. Aber heute Morgen wurde ich fündig. Da waren noch ein paar Souvenirs, die dem Auspacken entgangen sind.
Wehmütig betrachte ich den knautschigen Busfahrplan, der noch im Seeanorak steckte. Dann der Voucher vom Toilettenbesuch am Bahnhof, der verspricht, dass der notwendige Gang gratis war, wenn ich was verzehre - und damit vielleicht für den nächsten Gang sorge. Zur Flensflasche fällt mir nur der stimmungsvoll satte Plopp-Sound ein, der immer wieder die heißen Rhythmen am Strand kontrapunktierte. Warum war die Flasche in dieser Ansammlung? Hatte ich Leergut mitgebracht? Nein, es stellt sich heraus, dass sie gefüllt auf die Reise ging. Dann in einem wehmütigen Moment wohl geploppt wurde.
Was passiert? Ich glaube an Phänomene, denn ich erlebe sie immer wieder. Waren die Meerferien von Sand-Sonne und salzigem, sehr salzigen Nordseewasser geprägt, sorgt die Erinnerung dafür, dass auch hier die Sonne hinter den schwarzen Regenwolken auftaucht. Zufall? Na und - heißt doch nur, dass einem was zufällt, sagte man mir. Wie wär's, wenn meine Gedanken Wolkenschieberkräfte hätten? ;->>>>