15.09.2013:
Wildnis, wohin man schaut
Gut, der Rasen war schon am Ende der ersten Woche gemäht. Aber der Rest! Wer kann schon die schönen Kompositionen aus lang gezogenen Ästen stutzen, wenn sie noch voller Blütendolden hängen? Ich schaffe es nicht, denn die Buddleja davidii ist mein Schmetterlingsbaum. Mühsam habe ich es geschafft, meinen Nachbarn, einen pensionierten Gärtner, davon zu überzeugen, dass er "meine" Brennesselansammlung nicht mäht. Sie steht unterhalb der Steingartenmauer, direkt an der Grundstücksgrenze. Der Erfolg: Von Jahr zu Jahr sitzen immer mehr Schmetterlinge auf meinem Sommerflieder. Admiral, Tagpfauenauge, Zitronenfalter, Kohlweißlinge und viele andere, die nie lange genug sitzen blieben, dass ich sie im Buch nachschlagen kann. Gut, ich weiß inzwischen, dass sich nicht alle Raupen von Brennnesseln ernähren. Aber die Strategie der "Wildnis" zeigt Erfolge. Bilde ich mir ein. Denn mein Sommerflieder ist zum begehrten Meeting Point geworden. Aber das ist nicht alles! Seine Blütenfarbe. Dieses leuchtend warme Violett mit den orangefarbenen Rändern. Ein Ast mit Blütendolden, umsäumt von samtig khakigrünen Blättern, reckt sich vor meinem Küchenfenster. Da sind so viele Blüten und vielversprechende Knospen. Sorgt morgens beim Kaffeekochen für den inspirierenden Start in den Tag.
Ach, Magdalena, ich hab ihn noch im Kopf, Deinen Satz: Es gibt noch mehr als die Natur, was Dich bewegt! Versprochen, genug vom Garten!!!