02.09.2013:
Sand zwischen den Zehen, tiefe Bässe, Gitarrenriffs
Schapers Bude liegt am Strand, inzwischen legendär und weiter entwickelt zum Mini-Strandrestaurant mit Tischen bis kurz vorm Meer am Ende der Wyker Promenade. Letztere inzwischen sehr lang, mit sandfarbenen Platten belegt und vielen Edelstahlgittern barrierefrei zu erreichen durch fleißige Unterstützung der EU. Gut, dass die großen Hinweisschilder das schöne Emblem zieren. Passt in diesen Sommer bestens. Dunkelblauer Grund mit gelben Sternen.
Auf der Insel hat sich eine Musikszene etabliert, die weit entfernt von Shantychören ist. Rock ist eine Variante, irische Songs die andere. Die Gruppe Stanfour macht inzwischen Tourneen durch ganz Europa. Die Gründerbrüder bekamen von ihrem Vater ein professionelles Studio eingerichtet - und das hat sich draus entwickelt. Immerhin Herbst und Winter sind öde, dunkel und lang auf der Insel, da hat man Zeit zum Üben. Aber das ist eine andere Geschichte ...
Der letzte Kaufmann vor Dagebüll ist ein kleiner Lebensmittelladen kurz vor dem Hafentor. Mit einer Berühmtheit. Der gelangweilte Mann an der Kasse dreht abends auf. Dann ist er der Percussionist eines Musikertrios, die die Beatles covern. Gar nicht schlecht. Je mehr sich der Kasten Flens leert - nur in den Pausen - desto originaler wird der Sound. Er ringostarrt seine Drums und ist die Stimme von George Harrison und Paul McCartney. Lennon liegt ihm nicht so, aber er ist immer wieder nahe dran.
Sind sie gut? Besser als vieles, was wir am Strand hörten. Besser ausgesteuerte Anlage als bei Pitschi's, den Windsurfern, einige hundert Meter weiter. Aber sind sie wirklich gut?
Ach, das zählt nicht. Sie schaffen es, dass die Alten und die Jungen zuhören und - naja, wir Alten, kennen alle Texte, singen mit und haben den Originalsound im Ohr, das Flens in der Hand …
Und in der Pause redet keiner mehr über Anwendungen, die Hüftoperation, die ansteht … Lang eingefahrene Gefühlsverhältnisse bekommen neues Feuer. "Weißt Du noch, als wir uns da den Joint reinzogen?", die Gefährtin lacht. Das verstehen die Inselyoungsters sofort, die Joints machen verstohlen ihre Runde und auf einmal riecht der Strand nach Gras.
Sand zwischen den Zehen, tiefe Bässe, Gitarrenriffs
Schapers Bude liegt am Strand, inzwischen legendär und weiter entwickelt zum Mini-Strandrestaurant mit Tischen bis kurz vorm Meer am Ende der Wyker Promenade. Letztere inzwischen sehr lang, mit sandfarbenen Platten belegt und vielen Edelstahlgittern barrierefrei zu erreichen durch fleißige Unterstützung der EU. Gut, dass die großen Hinweisschilder das schöne Emblem zieren. Passt in diesen Sommer bestens. Dunkelblauer Grund mit gelben Sternen.
Auf der Insel hat sich eine Musikszene etabliert, die weit entfernt von Shantychören ist. Rock ist eine Variante, irische Songs die andere. Die Gruppe Stanfour macht inzwischen Tourneen durch ganz Europa. Die Gründerbrüder bekamen von ihrem Vater ein professionelles Studio eingerichtet - und das hat sich draus entwickelt. Immerhin Herbst und Winter sind öde, dunkel und lang auf der Insel, da hat man Zeit zum Üben. Aber das ist eine andere Geschichte ...
Der letzte Kaufmann vor Dagebüll ist ein kleiner Lebensmittelladen kurz vor dem Hafentor. Mit einer Berühmtheit. Der gelangweilte Mann an der Kasse dreht abends auf. Dann ist er der Percussionist eines Musikertrios, die die Beatles covern. Gar nicht schlecht. Je mehr sich der Kasten Flens leert - nur in den Pausen - desto originaler wird der Sound. Er ringostarrt seine Drums und ist die Stimme von George Harrison und Paul McCartney. Lennon liegt ihm nicht so, aber er ist immer wieder nahe dran.
Sind sie gut? Besser als vieles, was wir am Strand hörten. Besser ausgesteuerte Anlage als bei Pitschi's, den Windsurfern, einige hundert Meter weiter. Aber sind sie wirklich gut?
Ach, das zählt nicht. Sie schaffen es, dass die Alten und die Jungen zuhören und - naja, wir Alten, kennen alle Texte, singen mit und haben den Originalsound im Ohr, das Flens in der Hand …
Und in der Pause redet keiner mehr über Anwendungen, die Hüftoperation, die ansteht … Lang eingefahrene Gefühlsverhältnisse bekommen neues Feuer. "Weißt Du noch, als wir uns da den Joint reinzogen?", die Gefährtin lacht. Das verstehen die Inselyoungsters sofort, die Joints machen verstohlen ihre Runde und auf einmal riecht der Strand nach Gras.