Man konnte auch andere Eindrücke sammeln. Schifffahrt im hellen Sonnenschein, siehe Blick aus dem Kajütenfenster oben. Der Wind bläst scharf auf der offenen See bei der Fahrt nach Amrum, dem ersten Stopp unserer Vergnügungsreise in die Vergangenheit, will heißen, Föhr. Die Wellen treiben den Bug hoch und schon klatscht eine Woge an das Fenster, siehe hier, gleicher Ausblick, veränderte Situation. Die Gäste greifen nach den ausgeteilten Tüten.
Schon um 10 Uhr bei der Abfahrt standen die ersten Flensflaschen auf dem Tisch vieler Reisender. Der Ruf von Charlie, dem Stewart, "festhalten", folgten alle brav, als sich der Bug hob und wieder ins tiefe Wellental stürzte. Das konnte den Honigträufler in seiner Frühstücksmeditation überhaupt nicht stören. Langsam floss der flüssige Bienenertrag auf das Ciabatta-Brötchen. "Endlich mal groß genug für zwei Honigtöpfchen!" warf er in die Runde.
Über Geschmack lässt sich nicht streiten, schon gar nicht mit CF. Im Café - er fand es sehr gemütlich, das plüschige 1970er Ambiente - bestellte er, auf einen Tipp hin, Friesentorte und … ein Pils. Nein, Kaffee ginge nicht mehr am Nachmittag, aber Bier schon. Er bezeichnete diese Auswahl als "Herrengedeck". Ist immer gut, wenn man Wörter auf ihre Inhalte untersucht. Mir war das Herrengedeck in anderer Zusammenstellung geläufig. Doch reisen bildet.
Unsere Sehnsucht nach Schifffahrten war am letzten Tag noch nicht gestillt. Dann also nach der Kaffeefahrt noch die "Happy-Hour-Runde" ein Stück weit die Westküste entlang. Eine Tour mit vielen Getränken zum halben Preis. Und flotten Gegenübers, mit denen die Zeit wie im Flug verging. Nette Gespräche über den nächsten Schritt in der Beziehung, über süße Weine, die der Norden nicht im Programm hat und das Versprechen, wieder auf die Insel zurückzukommen.