12.05.2013:
Gut gegen graues Regenwetter am Muttertag
Nass war es, grau und einfach zu kalt für einen zwölften Mai. Dazu noch Muttertag. Ja, ja, ich höre schon die Stimmen gegen den Muttertag. Alles nur Kommerz, wenn ich das schon höre, dass einmal im Jahr ich bedankt werde - das sind ja noch zahme Kommentare. Doch die anderen gebe ich hier nicht wieder. Nein, ich tue etwas ganz anderes! Ich breche eine Lanze für den Muttertag!
Wer sagt denn, dass der Kommerz befriedigt werden muss? Kann man ja auch anders machen! Und was ist gegen einen Blumenstrauß zu sagen zu einem bestimmten Datum? Bekommen alle Frauen, die sich erregen - ich lasse mal die Männer außen vor - eigentlich so viele Blumensträuße, dass sie auf den einen zum Muttertag verzichten können? Bekommen alle Mütter immer wieder Frühstück ans Bett - wie die "Muttertagsindustrie" intoniert? Abgesehen davon, ich habe vom Frühstück im Bett noch nie was gehalten. Immer wieder krümelt man daneben - es pikst - man wagt ein Bein etwas anders hinzulegen, schon kippt der Kaffee, Tee, die Schokolade! Tut man es nicht, bekommt man schnell Kreuzweh, darf nicht darüber sprechen, weil alles so lieb gemeint ist, aber die Gesichtszüge verraten, dass was nicht stimmt. Und dann ist bald die Stimmung der "Arbeiter" im Eimer.
Aber zurück zum Thema: Ich habe gar nichts gegen den Muttertag einzuwenden. Ich lasse mich gerne feiern - äh, wie war das heute? Aber zurück zum Thema. Es kann doch gar nicht falsch sein, wenn man die Mutter an einem Tag im Jahr mal besonders umhegt und umsorgt. Das unterbricht das Jahr freundlichst - denn sonst würde es doch einfach nur dahinplätschern, ohne Höhen und Tiefen. Das kann doch gar nicht falsch sein, Muttertag feiern!
Und wie war es bei mir? Ein Blumenstrauß von meinem Jüngsten, der Traditionen offensichtlich hochhält. Danke, lieber Jul, ich habe ihn mir gern selbst abgeholt, weil ich doch wirklich auf einen Pressetermin gegangen bin, vermutlich ein Test meiner Redaktion! - grins, die anderen Freien haben sicher Muttertag gefeiert, s. oben. Aber was für ein Muttertag, der meine! Ein Muttertagskonzert mit einem Orchester aus Senioren und jungen Streichern. Das war so gut! Denn bei den Stücken, die sie gemeinsam spielten, flogen die Finger der Alten schneller über die Saiten, hatte der Dirigent unsichtbare Fäden gespannt, die die Töne wie Lerchen in die Luft schnellen ließen - sogar der graue kalte Regen machte sich davon!
Das Publikum? Hardliner in Sachen Muttertag - wie ich aus den Gesprächen hörte. Aber alle glücklich, entweder die Kinder und Enkel im Orchester zu hören oder mit einem ultimativ anderen Muttertagmorgen begonnen zu haben. Also, ich fand es besser als Frühstück im Bett - aber …