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04.05.2013:
Rivalen, die sich zusammen rotten, wenn sie ...

Auf dem Hügel neben meinem Garten werden heftige Kämpfe ausgefochten. Mit Geschrei und drohenden Gebärden. Aber in einem sind sich die Kämpfer einig. Mein Garten ist der ideale Ort, um unter sich zu lassen. Gut, sie wissen seit fünf Jahren - die rote Katze noch nicht, sie ist erst kürzlich zugezogen - dass sie in mir einen erbitterten Feind haben. In meinem Garten dürfen sie nichts hinterlassen. Die Abschreckungsmanöver zeigen Wirkung. Wenn sich ein Samttiger nähert, späht er nach meinem Schatten hinter dem Fenster. Ist nichts zu sehen, beginnt er damit, gemütlich den Garten zu durchschreiten. Näschen mal hier hin, mal dort hin. Aber dann die Hausecke, und nun wird er erwischt. Nix mehr mit gemütlich, denn jetzt kommt das Zischen, mit dem ihm seine Mutter schon erschreckend zeigte, was man nicht darf. Habe ich mir abgeguckt von meinen Katzenmüttern.
Wie geht das denn zusammen, fragt man sich. Ich stehe immer unter einer inneren Zerreißprobe, wenn ich sie scheuche, die Stubentiger. Ich liebe Katzen, aber nicht ihre Hinterlassenschaft auf meinem Rasen. Da geht man ein bisschen träumend vor sich hin - oft auch barfuß - begrüßt die neuen grünen Blättchen, die farbigen Blüten und dann - es glitscht und ein widerlicher Gestank verbreitet sich. Katzen, ich warne euch, da wird sich nichts ändern, mein Garten ist tabu!