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21.03.2013:
Prag - einmal hin und zurück an einem Tag

Ausflug nach Prag. Termin in der Karls-Universität. Nicht für mich, ich war nur Begleitung. Durfte mit ins Gästeappartement. Und da: Endlich! Ein Computertisch wie zu Hause. Ich meine, die Tischplattenhöhe. Aber leider habe ich es zu spät entdeckt, dieses ausziehbare Brett unter der Tischplatte des „Schreibtischs No. 2“. „Schreibtisch No.1“, von No. 2 nur durch ein TV-Möbel, das den 140 cm breiten Flatscreen trägt und etwas Durchgang zum Fenster getrennt ist, hat dafür eine veritable Schubladenreihe, links vertikal, aber statt ausziehbarerer Platte ein Schublädchen.
Hätte ich geahnt, dass endlich mal eine Platte in der richtigen Höhe da ist, hätte ich den Spätnachmittagabend vielleicht anders geplant. Lieber in entspannter Haltung geschrieben als das Konzert in der eiskalten Kirche angehört. Naja, eiskalt war mein bequemer Stuhl, die unbequemen Kirchenbänke unter den drei Gasheizern waren alle schon belegt. Das Orgelkonzert und der Gesang der Sopranistin füllten die Akkustik der Prager St. Nikolas Kirche - kein Schreibfehler. Ich konnte es nicht so genießen, wie es sich gebührte, denn ich war verwirrt. Laut dem Programm an der Säule war kein Gesang vorgesehen. Warum hatten eigentlich alle anderen einen dottergelben Flyer in der Hand, in dem sie eifrig den Stücken folgten, von denen mir nur zwei „programmgemäß“ erschienen. Doch, ich habe Bach erkannt - obwohl der Organist Bachs „Jesus bleibt meine Freude“ anders interpretierte als ich es kannte. Ja, die Sopranistin sang mit messingglänzendem Sopran hell in die Kuppel, was meine Träume vom weichen vollen Wortklang zerschliss. Aber wo blieben der Pachelbel Kanon und der andere Mozart, nicht die Missa in C „Agnus Dei“? Ich schaute zur Säule - da hing doch das Plakat.

Beim Rausgehen nahm ich einen dottergelben Flyer, der auf der Betbank zurück geblieben war. Bach, Mozart, Dvorák und Widor, Orgel und Gesang.