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27.07.2012:
It's so hot, so hot, sooooo hoooot …

Die gemütliche Variante der Abreise gen Norden: 8:30 Uhr von Schwäbisch Gmünd, Ankunft auf der Insel 18:40 h - so der Plan. Dann gemütlich einkaufen gehen für den nächsten Tag. Ohne Hungergefühl, denn auf der Fähre schmeckt es gut. Wie gesagt, so der Plan.
Der erste Umstieg in Stuttgart - planmäßig. Aber schafft es der Zug pünktlich nach Hamburg? Dort gibt es nur zehn Minuten fürs Umsteigen in den IC an die Küste. Wir schauen uns an, schließen aber keine Wette ab - denn das hieße ja, das Schicksal herauszufordern … Wunder oh Wunder, der ICE hat es pünktlich nach Hamburg geschafft. Lob für die Deutsche Bahn!
Der Kurswagen nach Dagebüll, letzte Station an der Festlandkante, ist nur leicht besetzt. Der Schaffner bittet uns, den Wagen nicht zu benützen, die Klimaanlage sei defekt. Wir spüren noch nichts davon. Draußen ist es zwar heiß, aber hin und wieder zieht ein kühles Lüftchen durch den klimadefekten Waggon. IC-ungemäß beginnt der Zug zu zockeln, wir denken uns nichts dabei. Aber dann bleibt er stehen. Mitten auf der Strecke, Aussteigeverbot. Die Infopolitik der DB ist zögerlich. Die Temperaturen steigen, der letzte Schluck Wasser aus der mitgebrachten Flasche getrunken. Speisewagen - mais non! Im Großraumwagen sind die Fenster hermetisch verschlossen, damit die Klimaanlage arbeiten kann. Aber die macht Pause. Wir lassen unser Gepäck alleine schwitzen und gehen in die Nichtkurswagen, die Fenster zum Öffnen haben. Der Zug fährt ein langes Stück auf der Strecke zurück. Bis Bahnhof Wilster. Nach 20 Minuten Infostille die Ansage: "Wegen eines Böschungsbrandes vor der Brücke des Nord-Ostseekanals wird die Weiterfahrt des Zuges gestoppt. Weiterfahrt nach voraussichtlich 45 Minuten." Wir bleiben im Abteilwaggon, dessen Fenster sich öffnen lassen. Denn mehr als eine halbe Stunde Sauna halten wir nicht aus. Dann kommen die Wasserkisten. Wie schön lauwarme Christinenquelle schmecken kann! Und wie viel Gemütstrost lässt sich aus dem verlotterten Gleisbewuchs ziehen! Genügend Zeit, um in all dem Wildwuchs die zart blauvioletten Miniaturdolden zu entdecken. Wann kamen wir an auf der Insel? Später als gedacht - aber wir nahmen noch nicht einmal die letzte Fähre. Es hätte auch später sein dürfen, denn danach fuhr noch eine … und der Supermarkt hat lange offen! Ach ja, auf den Inseln laufen die Uhren sowieso anders! Entschleunigung pur! Beginnt schon bei der Anfahrt!