In ihrem "Modellschuhhaus" in Pirmasens führte sie uns in ihrer Werkstatt am Beispiel "Sneakers" in die Umsetzung ein. Die Werkstatt ist ein Sattgucker. Rollen unterschiedlicher Materialien stapeln sich in vielen Farben und Stärken in den Regalfächern. "Wird Zeit, dass mich mein Sohn mal wieder besucht!" lacht Brigitte, "dann ist alles wieder sorgfältig sortiert nach Farben!" Für unsere Augen ein Eldorado - da bekommt man gleich Lust, selbst was zu machen - der Fundus lädt gerade dazu ein. Brigitte Frank, 49, führt seit 17 Jahren ihre Firma in Eigenregie. Nach ihrer Lehre als Schuhmodelleurin sammelte sie mehrere Jahre praktische Erfahrungen bei verschiedenen Schuhherstellern. Dann packte sie die Lust, etwas auf die Beine zu stellen, um ihre Zeit als junge Mutter selbst einteilen zu können. Ergebnis: Das eigene Modellschuhhaus.
"Neue Entwicklungen, sich Kundenwünschen zu stellen, das reizt mich! Ich liebe Herausforderungen, die ich bewältigen darf!" Wir schauen Brigitte fragend an. "Herausforderungen, die ich bewältigen darf?" - viele Menschen sprechen in diesem Zusammenhang eher von "bewältigen muss". Aber bei ihr ist das anders. Für sie sind Aufträge auch eine Reise in ein Abenteuer. Und Abenteuer definieren sich über Neues, Überraschungen, über Können, Mut und Geistesgegenwart. Immer ein Jahr voraus - so ist das im Metier Mode. Wenn der Herbst eines Jahres beginnt, hat sie bereits die Herbstkollektion für das nächste Jahr entworfen. Auf Messen hat sich Brigitte informiert, welche Farben, Formen und Materialien die Modeschöpfer planen. Dann beginnt die Kreativphase, Nun gilt es, das, was Mailand, Paris und New York für die Oberbekleidung zeigen, für den eigenen Kundenstamm in tragfähige und kundengerechte Ideen und Modelle zu verwandeln. Das ist ein Strang ihres Business. Ein weiterer sind konkrete Aufträge. Zum Beispiel von Stockmayer + Sohn. "Sneakers" sollen es sein. Brigitte macht Vorschläge zu Farben und Ausführung. 